Saelde und ere - Kurzbericht

Mittelalterfest Eggenburg
(08.09.2007)

Fast schon Tradition sind unsere Besuche beim großen Mittelalterfest in Eggenburg. Diesmal sollte es der Samstag werden und wir freuten uns vor allem auf die zahlreichen interessanten Vorträge und Programmpunkte, die teilweise gut verborgen in der Martinskapelle und im Rathaus angesetzt waren. So hatte man aus einer Fülle von Angeboten zu wählen und es galt, von einem Ort zum anderen zu hetzen ... Dass daneben noch ein großes Marktangebot zum Schauen und Kaufen lockte und man außerdem bei guten Freunden zu Gast sein durfte, machte die Zeitgestaltung nicht gerade einfacher. Kurz und gut, die Zeit war von der ersten bis zur letzten Minute ausgefüllt ...

Betrachtet was geschehen:

... doch das ändert sich im Laufe des Tages! Trotz dunkler Wolken hat der Himmel ein Einsehen und die Menschenmassen bleiben trocken ... Manch schlanke und hochgewachsene Maid tummelt sich am Marktplatz ... ... oder lässt sich vor dem blühenden Rosenstock bewundern! Aber meine Damen, wer wird denn ob dieser Preise gleich so böse blicken? ... Allenorts ist Gelegenheit zu Kurzweil und Spiel ... ... und während in der Martinskapelle die Schwertleite der Hospitaliter vollzogen wird ... ... toben in der Stadt wilde Straßenschlachten ... ... was aber diesem tollkühnen Recken nur ein Lächeln entlockt ... Auch die Damen scheinen nicht sonderlich beunruhigt ... Nanu, wo sind denn plötzlich all die anderen hin verschwunden? Es ist spät geworden über den Mauern ... ... und Häusern Eggenburgs,  doch das Fest ist lange noch nicht zu Ende!
Am Vormittag ist der Wirbel am Stadtplatz noch nicht zu groß ...

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Samstag, 8. September - Mittelalterfest Eggenburg

Zweites Wochenende im September - das bedeutet für gewöhnlich Mittelalterfest in Eggenburg. Doch diesmal schien uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen zu wollen. Allenorts Schlechtwetter, das Fest der Handwerksgilde in Mautern war wegen Hochwassers schon abgesagt und auch in Wien regnete es am Samstagmorgen ... Aber so leicht gibt ein wasserfester Haufen nicht auf, hatten wir uns doch auf dieses Fest schon lange gefreut. Mit der üblichen Verspätung von etwa einer Stunde ging es also los.

Als wir in Eggenburg eintrafen, standen am Himmel zwar dunkle Wolken, doch es war trocken - und dies sollte zu unserer Überraschung den ganzen Tag so bleiben. Viel freier Platz am Bahnhofsparkplatz verriet uns, dass wir nicht die einzigen Spätstarter des Tages waren. Gut so, denn ein Marktrundgang ist in Eggenburg stets vor dem Eintreffen der großen Massen empfehlenswert, speziell dann, wenn Frau eine Schleppe mit sich trägt.

Tatsächlich zeigte sich nach Eintritt der Marktplatz für Eggenburger Verhältnisse noch gut passierbar. Wie gewohnt reihte sich Stand an Stand und wir machten uns schon auf einen geldintensiven Einkaufsrundgang gefasst, als mit Arduinnas Gefährten auch schon die ersten Bekannten unseren Weg kreuzten. Und wie dies so ist, man kam vom Reden ins Plaudern, vom Plaudern ins Tratschen. Bekannte Gesichter verabschiedeten sich, andere tauchten auf, auch neue Bekanntschaften wurden geschlossen - und überrascht mussten wir auf einmal feststellen, dass sich der Hauptplatz mittlerweile gefüllt hatte und auch die Zeit weit vorangeschritten war. Nun gut, wenigstens blieben die Gulden im Beutel, denn von nun an war an ein kampfloses Vordringen zu manchem der Stände nicht mehr zu denken.

Doch für den von Menschenhorden gebeutelten Leidenden bietet gerade Eggenburg mit seinen zahlreichen, an vielerlei Orten abseits vom Markttrubel versteckten, Programmpunkten auch die Möglichkeit zur Einkehr und Entspannung. Andererseits führte gerade die große Anzahl dieser verschiedenen Ereignisse der eher ruhigen Art dazu, dass eine andere Art der Hektik aufkam - galt es doch die Lesung aus Dantes Divina Komedia in der Martinskapelle ebensowenig zu versäumen, wie Ernestos Harfenkonzert ebendort. Oder vielleicht doch eher den Vortrag über das Nibelungenlied im Rahmen der Veranstaltung der Hohen Wiener Schule anhören? Klar, was da zu tun ist - mehrere Gruppen bilden und trennen. Und ab ins Rathaus, wo der Zuhörerschaft die Geschichte vom Untergang der Burgunder in humorvoller und äußerst kompetenter Weise (ist doch die wissenschaftliche Heimat des Vortragenden das Germanistikinstitut der Uni Wien) nahegebracht bzw. teilweise sogar vorgesungen wird. Toll und leider viel zu kurz. Aber dafür geht sich jetzt der letzte Teil vom Harfenkonzert, das - wie sich zeigt - dann ja gar kein Harfenkonzert ist, wieder aus. Also zurück in die Kapelle. Von dort rasch in eine Schenke, denn der Hunger nagt und es bleibt nur wenig Zeit, bis die Schwertleite der Hospitaliter beginnt. Leider ist für Eberhard Kummers Vortrag alter Lieder dieses Mal wirklich keine Zeit mehr geblieben - dafür aber nächstes Jahr ganz sicher wieder ....

Am frühen Abend endlich fanden wir den Weg zum Kirchenplatz, um dort wie versprochen Renate, Stefan und die ganze Familie bei ihrem Bücherstand zu besuchen. Freundlich bewirtet blieben wir dort bis zur Dämmerung hängen, während der ganze Kinderhaufen wild umhertobte. Immerhin schafften wir es, nicht mehr als zwei Bücher mitzunehmen, was bei der vorhandenen Auswahl immerhin bewerkenswert ist.

Endlich machten wir uns auf den Weg, um dann noch eine gute Weile beim Grätzl im Gespräch zu verweilen und den Darbietungen der zahlreichen Gruppen - unter anderem auch jener der Tuifelsminne - zu lauschen.

Als wir dann schließlich endgültig aufbrachen, hatten wir natürlich wieder einmal nicht all jenes gesehen, das wir uns vorgenommen hatten zu sehen - aber das ist eben das besondere an Eggenburg: Es bleibt immer etwas übrig, das man erst im nächsten Jahr sich zu Gemüte führen wird. Und daher freuen wir uns jetzt schon wieder auf das zweite Septemberwochenende 2008 ...

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