Sælde und êre - Besichtigung der Wolfgangskirche in Kirchberg

17. August 2009

Nicht geplant war sie, diese Besichtigung. Doch wenn man eines schönen Sommertages das Wechselgebiet durchquert, dann lässt es sich kaum vermeiden, dass Sehenswürdigkeiten entlang des Weges locken. Und wer sind wir schon, als dass wir lange den Verlockun- gen mittelalterlicher Gemäuer widerstehen könnten. So hieß es denn unvermittelt einen Parkplatz unter der sengenden Augustsonne zu suchen und einen - nicht allzulangen - Aufstieg zu der romantisch gelegenen Wolfgangskirche zu wagen.

Auf dem Lienberg thront die Wolfgangsskirche von Kirchberg.

Hier findet ihr zurück zum Anschlagbrett, zu weiteren neuen Geschehnissen oder zur Hauptseite

Kleiner Zwischenraum

Durch ein romantisches Waldstückchen führte uns der Weg, vorbei an idyllischen Gärten und alten Steinhäusern, den Lienberg hoch. Keine fünfzehn Gehminuten später standen wir unter den wuchtigen Mauern, die noch gut den ursprünglichen Schutzzweck der ehe- maligen Wehrkirche zu vermitteln mögen. Abweisend zeigte sie sich leider auch uns gegenüber, die Kirche des Heiligen Wolfgangs, vom einheimischen Rittergeschlecht der Ofenpecks gestiftet, die niemals Pfarrkirche von Kirchberg war, und über lange Jahrhunderte den- noch zahlreiche Wallfahrer angelockt hatte.

Ein Informationsblatt am verschlossenen Nordeingang informierte uns über interessante Gegebenheiten aus der Geschichte der Kirche,: So erfuhren wir, dass wohl der Steinmetzmeister Michael Goldberger, der ja auch in Wiener Neustadt tätig war, für die Errichtung zuständig war, von wiederholten Schicksalsschlägen und Katastrphen und - staunend - auch den Grund dafür, warum wir das Gottes- haus, das nur noch für vereinzelte Messen benutzt wird, versperrt vorfanden: Wiederholter Diebstahl, unter anderem auch einer gotischen Monstranz und - man höre und staune - auch hier aufbewahrte Reliquien des Heiligen Wolfgangs. Nun, vielleicht doch nicht ganz so abwegig, schließlich ist Herkunft und Wanderungsgeschichte mancher Reliquie höchst 'abenteuerlich' - der Heilige Nikolaus kann dies sicherlich bestätigen.

Nun, es sollte nicht der einzige Ort bleiben an diesem Sonntag, von dem wir ausgeschlossen blieben, aber da uns das Informationsblatt mitteilte, dass die Innenraumgestaltung der Kirche infolge mehrfacher Ruinenbildung und anfolgenden Wiederaufbaus ohnehin nicht mehr mittelalterlich, allenfalls spartanisch ist, hielt sich unserer Trauer ob des verhinderten Eintritts in Grenzen. Schließlich bot die Außenbesichtigung genügend Interessantes und Beeindruckendes und allein die Lage der Wolfgangskirche rechtfertigt schon den Besuch. Wer allerdings das Innere unbedingt betreten möchte, den verweisen wir auf die Sonntagnachmittage. Dann nämlich soll es Besichtichtigungsmöglichkeiten geben.

Kleiner Zwischenraum

Einige Daten aus der Geschichte der Burg:

Kleiner Zwischenraum

Einige Eindrücke:

Alter Stein beegnet schon auf dem Weg zur Kirche, ... ... der entlang idyllischer Wohnhäuser ... ... und durch ein verträumtes Waldstück führt, ... ... ehe sich der Blick auf die am Lienberg gelegene, ... ... ehemalige Wahlfahrtskirche St. Wolfgang auftut. Die trutzigen Mauern der spätgotischen Kirche ... ... verraten noch den ehemals wehrhaften Charakter des Gebäudes. Der Rundgang führt uns die Nordseite entlang, ... ... vorbei an einem reichverzierten gotischen Tor, über dem der Stifter Ortolph von Ofenpeck mit seinen Söhnen vor dem Heiligen Wolfgang kniet. Einige interessante Details, wie hier dieses Rundfenster ... ... oder das gotische Spitzfenster, ... ... begegnen uns auf dem Weg zur westlichen Stirnseite der Kirche, ... ... an dem sich das opulente, fünffach gekehlte Spitzbogenportal befindet, ... ... wiederum von einer Figurengruppe, den Heiligen Wolfgang, Florian und Georg, gekrönt ... ... und von steinernen Ranken verziert. Die Südseite des Baus ... ... offenbart schließlich noch einige verwaiste Standstellen für verlorengegegangene Heilige ... ... ehe dr Rundgang wieder zum Ausgangspunkt zurückführt.

Weiterführender Link:

Kleiner Zwischenraum

Hier findet ihr zurück zum Anschlagbrett, zu weiteren neuen Geschehnissen oder zur Hauptseite

© 2009, Gestaltung und Inhalt: H. Swaton - alle Rechte vorbehalten