Sælde und êre - Besuch beim Gaudium zur Purg

06. September 2008

So unterschiedlich kann sich der September zeigen: Während nämlich das vorjährige Gaudium in Purgstall sich allzeit von dunklen Re- genwolken bedroht sah, war es diesmal hochsommerliche Hitze von mehr als 30°C, welche Darsteller und Besucher gehörig ins Schwit- zen brachte. Dennoch war auch das diesjährige Fest den Besuch allemal wert, dafür sorgte allein schon die herrliche Umgebung des Schlossparkes. Ein gutes Gefühl jedenfalls, nur als Gäste ein Mittelalterfest zu besuchen und sich um keine Schlechtwetterfront Sorgen machen zu müssen. Klar, dass natürlich genau dann, wenn wir ohne Lager unterwegs sind, das Wetter prächtigen Sonnenschein liefert. So etwas hätten wir uns in Liebenfels oder Vohenstrauß ebenfalls gewünscht.

Der wunderschöne Park vor dem Schloss bildet das stimmige Areal zum Gaudium.

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Kleiner Zwischenraum

Ein wenig später war es bei der Anreise geworden, als wir dies geplant hatten und so trafen wir erst gegen drei am Nachmittag in Purgstall ein. Und dies trotz der, verglichen mit unseren letzten Ausfahrten, geradezu lächerlichen Fahrstecke von 130km. Egal, alle Programmpunkte kann man sich in Purgstall ohnedies nicht zu Gemüte führen, so dicht wie das Programm gedrängt ist.

Und eigentlich, so muss zu unserer Schande gestanden werden, hatten wir das ohnehin nicht vorgehabt. Einzig die tolle Stimmung genießen, Bekannte treffen, die man heuer da und dort kennengelernt hatte, und die eine oder andere Präsentation bewundern, das war es, was wir geplant hatten. Und natürlich einen Freundschaftsbesuch im Lager der Greifensteiger; wie immer wurden wir dort äußerst gastfreundlich aufgenommen - habt Dank dafür.

Hirschensteiner Bogenschusskünste galt es zu bewundern und die Ohren rechtzeitig vor dem bayrischen Donnergrollen zu verschließen. Denn schließlich sollte das Gehör noch aufnahmefähig sein - etwa für die eher leiseren Klänge von Nachtwindheim. Die bereits bewährte Gerichtsverhandlung von Via Nostra zog ebenso die Zuseher in den Bann wie die eine oder andere Schaukampfvorführung. Wer's nicht so brachial mochte, dem wurde da und dort auch eine mittelalterliche Modeschau geboten oder er konnte sich an den Klängen der Lau- te erfreuen.

Im Handwerkerbereich gab's wieder viel Kunstfertigkeit zu bewundern und so hielten wir vor dem Stand eines Glasbläsers ein. Vier äuß- erst kunstvoll angefertigte Stücke waren es daraufhin, die den Besitzer wechselten, doch nur drei mussten bezahlt werden. Strahlend zogen unsere zwei Jüngsten von dannen; nicht nur hatten sie eine erste Einführung in die Glasbläserei und Glasformung erhalten, son- dern es war ihnen noch eines der Kunstwerke zum Geschenk gemacht worden ....

Als dann des Abends die Dämmerung die Sommerhitze langsam zu vertreiben begann, genossen wir jene Stimmung, die in Purgstall im- mer mit dem Einbruch der Dunkelheit einhergeht - all die Lagerfeuer, Kerzen und Laternen und das Geplaudere und Gelächter aus den vielen Lagern. Wenn einen dazu noch laue Sommertemperaturen umschmeicheln, dann lässt es sich gut aushalten - was wir dann auch bis Mitternacht, mit zwischenzeitlichem Ausflug zur abendlichen Feuershow, im gastlichen Lager der Greifensteiger taten. Schön war's und es hat Spaß gemacht ...

Kleiner Zwischenraum

Einige Eindrücke:

Durch die Allee von alten Baumriesen betritt man das Festgelände ... Dann öffnet sich der Blick auf das weitläufige Areal ... ... mit den zahlreichen Lagergruppen und Handwerkern, ... ... wobei selbst der Veranstalter es sich nehmen lässt, mittelalterliche Mode zu präsentieren. Auf der Bühne spielt Nachtwindheim auf, ... ... während der Richter von Via Nostra wiederum mehr als einen verzwickten Fall zu lösen hat, ... ... was ihm eine illustre Zuseherrunde beschert; immerhin ist man es im Lager der Greifensteiger gewohnt Probleme auf andere Weise zu lösen. Einmal mehr ein Hort der Gastfreundschaft für uns: das Lager der Greifensteiger. Die Hirschensteiner Basis, gleich benachbart, scheint hingegen ausgestorben. Doch der Schein trübt ... ... denn die bayrischen Söldner demonstrieren die Wirkung von Bogen und Armbrust. Moment, wo bleiben den die berüchtigten Wummen? Na eben - ohne Krach geht's bei den Hirschensteinern nie ab! Manche wirken ihren Zauber subtiler: Kordula hypnotisiert unauffällig Andi von Drachensporn. Wie immer wird's in Purgstall bei Einbruch der Dämmerung ... ... und des Nachts besonders stimmungsvoll.

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